5. Umhang, Schwertgehänge, Köcher und Taschengurt

Der halbkreisförmige Umhang besteht aus einem Viskose-Mischgewebe. Der ursprünglich beige Stoff wurde zweimal grün überfärbt, dabei hat die linke Stoffseite die Farbe besser angenommen. War so nicht geplant, das Ergebnis gefiel mir aber recht gut.

 

Der Mantel hat eine große Kapuze mit umgeschlagener Vorderkante. Er ist an der Unterseite nicht gesäumt, so dass die Kante im Laufe der Zeit schön ausgefranst ist. Ein paar Löcher wurden extra eingerissen/eingebrannt; eines davon hat sogar einen praktischen Nutzen: so lässt sich der Köchergurt durch den Mantel fädeln und das lästige Stoffgewurschtel an der Schulter entfällt.

 

Geschlossen wurde der Mantel ursprünglich durch einen Lederriemen zwischen zwei Schnallen. Der Riemen ging irgendwann verloren und jetzt hält ein einfaches Lederband das Ganze zusammen - Ersatzteile sind rar beim Patrouillendienst im Grenzland ;-)

 

 

Das Schwertgehänge: besteht aus einem 150 cm langen Gürtel und der Schwertscheide. Diese hat einen Kern aus stabilem Spaltleder. Der Vorteil ist, dass das Ganze nicht am Gürtel rumschlabbert, wenn man mit gezogenem Schwert unterwegs ist. Auf der anderen Seite ist der Lederkern nicht so schwer wie eine Holzscheide und es besteht auch nicht die Gefahr, dass sie bricht, wenn man sich mal draufsetzt.

 

Die Unterkonstruktion wurde anschließend mit Couch-Leder bezogen, mit Riemen für den Gürtel versehen und mit einer großen Niete verziert.


 

Das Schwert selbst ist aus Holz (aus Sicherheitsgründen und um bei Veranstaltungen Ärger mit dem Einlass-Personal zu vermeiden) und wurde mit mehreren Schichten Metallicfarbe und Klarlack besprüht; der Griff ist mit einem breiten Lederriemen umwickelt.


Der Köcher hat ebenfalls eine Unterkonstruktion aus festem Spaltleder und wurde anschließend mit Couch-Leder bezogen.

 

Das Innenfutter aus khaki-farbenem Stoff wurde in eine Kellerfalte gelegt, an den gerundeten Aussparung zwischengefasst und am Leder mitangenäht.

 

Durch eine aufgenähte Lasche auf der Rückseite kann der Köcher an einem Ledergurt befestigt und über der Schulter getragen werden.

 

Die Pfeilschäfte wurden matt-schwarz lackiert, von Hand befiedert und mit Garn umwickelt; sie haben keine Spitzen (die Gründe sind die gleichen wie beim Holzschwert).


Der Taschengurt wird am Schwertgürtel miteingefädelt und verläuft diagonal über der Brust.

 

In den daran befestigten Beuteln findet allerlei Krimskrams Platz (von der Vogelpfeife über Eintrittskarten bis zum Müsliriegel). Zum verschließen dienen Knöpfe aus Horn.



Nun ist es endlich geschafft, der Waldläufer ist komplett! Alles in allem habe ich etwa ein dreiviertel Jahr an der Gewandung gearbeitet, ohne großen Stress.

Und da ich frühzeitig vor der ersten Veranstalung fertig war, gab es noch ein Gondorbanner oben drauf (weiße Acrylfarbe auf schwarzem Crepe de Chine).


Details der fünften Schicht: